Die DHL-App beordert mich zur Postfiliale. Dort wartet ein ganz ordentliches Paket auf mich. Wie gut, dass mein Octavia mit mehr als ausreichend Laderaum gesegnet ist. Eine Dame mittleren Alters nimmt mir dem letzten Parkplatz direkt vor der Post weg und stöckelt mit drei Briefen in der Hand 10m zum Eingang der Filiale.
Ich parke 100m die Straße runter. Vor den Erfolg hat der liebe Gott den Schweiß gesetzt, aber was tut man nicht alles für sein Hobby…

Irgendwie habe ich das mit den ganzen Marken noch nicht ganz durchblickt. Wie jeder weiß, ist das Modell ein Produkt von Kymodel. Aber hier in Deutschland wird es unter dem Label PEBA angeboten. Dem Paket ist PEBA wurscht, erst auf dem eigentlichen Karton findet sich der Name PEBA (seitlich: “By Kymodel”…). Ach, Namen. Schall und Rauch.

Den Spruch mit vorbildähnlich und den 2 Funktionen hat man sich bei den verblichenen Modellbau-Dinos abgeschaut. Bei Graupner wären das weiland sogar 4 Kanäle gewesen, weil die jede Richtung als eigenen Kanal gezählt haben, damals in den 80ern. “Vorbildähnlich” lässt außerdem genug Spielraum für gewisse Freiheiten bei der Detailgestaltung. Ein Satz, wie er deutscher kaum sein kann. Und entbehrlicher. Niemand baut einen Rettungskreuzer mit “vorwärts/rückwärts” und “links/rechts” und lehnt sich dann zufrieden zurück. Heute müssen da ein paar Schmäckerchen mehr rein.

Schachtel auf – und auf einer der Kleinteileboxen grinst mich ein Hinweiszettel blöde an.

Der erste Teil, mit dem 3D-Druck: geschenkt. Ich 3D-drucke selbst und kenne die Eigenschaften. By the way: Die Oberfläche der 3D-Teile des Kreuzers ist fast überall völlig in Ordnung. Lediglich der Heckspiegel des Beibootes zeigt “Jahresringe”, die aber an der Stelle problemlos zu entfernen sein sollten.

Der zweite Teil ist dann schon mehr so mittelgut. Und wie ich mein Glück kenne… später mehr dazu.  Hier erstmal der Bausatzinhalt auf einen Blick. Eine Menge Teile fürs Geld.  

Ich bin gespannt. Und ein bißchen eingeschüchtert von der Menge der Kleinteile in den Tüten.