Technik wie in Wirklichkeit

Technik wie in Wirklichkeit

(Technikplattform, zweiter Teil)

Statt des vorher abgebildeten Kapsellautsprechers habe ich beim großen Internetkaufhausfluss einen hochwertigen Visaton-Lautsprecher gefunden, 10 Watt, das sollte hinkommen. Ganz toll: das Teil ist sogar im Moment reduziert und daher bezahle ich nur schlappe 4,70 € für den Lautsprecher statt regulär 9,40 Euro. Also rein in den virtuellen Einkaufswagen. Was? Mindestbestellmenge 2 Stück? Ok, also zwei zum Preis von einem, wer weiß, ob man nochmal einen Lautsprecher braucht… bei dem günstigen Preis kann man ja verstehen, dass es sich nicht lohnt, so ein Ding einzeln zu verschicken.

Lohnt sich ja doch. Denn einer der beiden Lautsprecher kommt gleich am nächsten Tag an, während der andere es nicht mehr vorm Wochenende schafft. Ich verstehe dieses Internetkaufhaus nicht wirklich, aber Jeff Bezos wird auch ohne mein Verständnis jede Minute um über 200.000 Dollar reicher…

Zurück zu meiner Technikplattform. Nach einiger Zeit konzentrierten Lötens ist alles grundsätzlich intern verkabelt. Um den Kabelverhau zu begrenzen habe ich dann doch Abstand davon genommen, die LED-Konstanthalter hier einzubauen, denn das hätte eine Kabelstrecke Modul-Konstantstromquelle-Anschlussbuchse bedeutet und das Ganze 16 mal. Statt dessen direkter Weg vom Modul zu den Buchsen und an jeder 5er-Buchse ist immer ein Pin Plus (die Ausgänge liegen an Minus).

Das einzige LED-Reglermodul, das hier seinen Platz findet, ist das große Modul für die Hauptscheinwerfer. Um dieselben dann auch anzuschließen bekommt das Technikbrett noch eine Buchse eingeklebt. Und noch eine für die Stromversorgung des Beier-Moduls, damit man sich nicht die Ohren bricht, wenn man etwas an den verbauten Gerätschaften zu tun hat, weil man die Stromversorgung nicht trennen kann. Zu diesem Zweck entsteht ein kleines Kabelbäumchen mit einem wasserdichten Schalter, der beim Soundmodul mitgelieferten Sicherung und eben dem Stecker für den Stromanschluss. Die Buchse dazu klebe ich einfach mit Sekundenkleber innen an den Rand der Plattform.

Die Verkabelung zwischen Empfänger und Beiermodul ist erfreulich überschaubar, da meine Billigfunke tatsächlich über einen iBus verfügt und daher für sämtliche Schalter an der Fernsteuerung nur ein einziges Kabel zwischen Empfänger und Soundmodul benötigt wird. Außerdem ist noch das Fahrtregler-Signal durchgeschleift.

Es werden natürlich am Ende doch ein paar mehr Kabel werden, weil ja noch die Servos für die Heckklappe und den Tochterbootaufzug ans Modul gehängt werden müssen sowie ein paar direkt an den Empfänger. Aber das sollte sich mit sinnvollem Einsatz von Verlängerungen bewerkstelligen lassen.

Die Platte schließt die Decksöffnung schön ab, oben links der Anschluss für die Hauptscheinwerfer, unten vier Durchführungen für Servokabel, hochkant neben dem Lautsprecher die Anschlüsse für die Modulausgänge.
Die zwei Druckschalter sind der Batteriehauptschalter und der Einschalter des Beiermoduls

Die ersten Probeläufe verlaufen sehr ermutigend. Tatsächlich fungiert der Rumpf sehr zu meinem Vergnügen als Quasi-Lautsprecherbox, was bei eingelegtem Deckel für deutlich mehr Fülle beim Sound sorgt. Auf der Helling ein durchaus beeindruckender Effekt, aber man wird sehen, was davon im Wasser übrigbleibt. Erstmal ist es nicht besonders laut, bis ich bemerke, dass die Gesamtlautstärke des Moduls auf 50% eingestellt ist. Nach entsprechendem Hochdrehen wummern die Diesel ganz ordentlich. Ich habe mir die Sounds von passenden MTU-Motoren aus diversen Youtube-Clips abgezapft und das Ergebnis ist schon ziemlich okay. Manche Übergänge zwischen verschiedenen Drehzahlen benötigen noch etwas Feintuning, aber das wird schon.

Als echter Gag erweist sich das Pfeifen des nicht besonders hochpreisigen Fahrtreglers, den ich schon genau deswegen über kurz oder lang zu einem “lautlosen” Regler umzubauen gedachte. Interessanterweise klingt es unter der Diesel-Geräuschkulisse fast wie Turbopfeifen und stört daher eher weniger als gedacht.

Leider ist bei Thema “Feintuning” die serienmäßige Methode des Beiermoduls zur Datenübertragung ziemlich nervig: Micro-SD-Karte raus, in den Adapter, in den Laptop, Parameter ändern, auf die SD-Karte schreiben, Karte aus dem Rechner und dem Adapter raus, in das Modul fummeln, probieren. Und wieder von vorne. Das geht ein paarmal, aber bei den gefühlt 170.000 Einstellmöglichkeiten des Moduls lappt es nach dem zehnten Mal ganz leicht in Richtung reine Nervensache, zumal man sich auf dem Modul eine gescheite SD-Halterung mit Feder-Verriegelung gespart hat. Also nochmal Geld in die Hand nehmen, um das Programmierkabel zu kaufen. Plus Porto. Super.

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