Der Trottel bastelt

Der Trottel bastelt

Bis jetzt lief es ja ganz gut.

Ja, die echten Modellbauhelden mit 25 Jahren Erfahrung haben inzwischen schon Bauchschmerzen vom Gelächter über mein Gebastel, aber ich bin eigentlich bislang ganz zufrieden gewesen mit dem Fortgang der Dinge.

Bin. Gewesen.

Ein paar wirklich nervige Tage liegen hinter mir. Erst habe ich beim Anlegen der Gummileisten an der STEPPKE Mist gebaut und natürlich die einigermaßen makellose weiße Lackierung dabei (und bei den Versuchen, es zu reparieren) derart beschädigt, dass ich zwei Stellen nachlackieren muss. Ganz großes Tennis. Und es graut mir gleichzeitig vor dem Auslackieren des Steuerstandes mit Hellgrün.

Das würde ich gerne erst dann machen, wenn ich auch das Schanzkleid der BERLIN bereit zum Lackieren habe. Mein Plan (und wieder beginnt leicht schmerzhaftes, aber unaufhaltbares Gekicher im Hintergrund) sieht im Moment nämlich so aus, dass ich das Schanzkleid erstmal grundiere und von innen hellgrün lackiere. Dann das Deck dunkelgrün. Schließlich wird das Schanzkleid aufgeklebt (da darf ich nur nach innen nicht mit dem Kleber rumsauen…) und der Rest des Rumpfes erst mit Weiß und dann mit dem Unterwasseranstrich versehen. Am Ende – nach den Decals – noch ‘ne Schicht Klarlack.
Könnte klappen. (Och, jetzt hört doch mal mit dem Gegiggel auf…!)

Die nächste Katastrophe ließ nicht lange auf sich warten. Beflügelt von meinen Löterfolgen beim Bugstrahlruder (das ich ja dann doch nicht verwendet habe…) machte ich mich daran, die Lagerbuchsen in die Stevenrohre einzulöten. What could possibly go wrong?

So soll es aussehen…

Erstmal nix, aber nachdem ich je ein Stevenrohrende ganz ordentlich hinbekommen hatte, versagte ich bei den anderen Enden komplett. Die recht dünnen Messingrohre haben die dumme Angewohnheit, bei Überhitzung einfach schlagartig den Geist aufzugeben, sprich sie reißen am Ende der Buchse rundherum ein und dann ab. Herzlichen Glückwunsch.

… und so kann es aussehen, wenn man nicht aufpasst.

Bis hierher aber noch kein übermäßiges Problem. Denn wenn man die Buchsen von dem kurzen Stück anhaftendem Rohr befreien könnte, wäre es möglich, sie nochmal einzubauen. Die Stevenrohre wären dann halt 5 mm kürzer, was auf die Funktion wahrscheinlich wenig Einfluss hätte.

Und so keimt im “Fool on the bench” erstmal Hoffnung auf, die sich aber sehr wenig später flott verabschiedet, als auch die Buchse beim Befreiungsversuch vom Rohrrest kurzerhand die Segel streicht. Kaputt. F.U.B.A.R. Na super.

Aber wie das mit Bekloppten so ist: Sie sind unentwegt. Ich habe jemanden gefunden, der mir zwei wunderbare Stevenrohre für kleines Geld anfertigt – die Wellen sind ja noch unversehrt. Qualitativ auch erheblich besser als die Bausatzrohre. Meine Idee, vielleicht am Feiertag nächste Woche mal ein paar Proberunden zu drehen, dürfte damit aber definitiv vom Tisch sein.

Blödheit muss auch mal wehtun, wenn auch nur ein bißchen.

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