Keine Lizenz zum Löten

Keine Lizenz zum Löten

Ich bin mit dem Lötkolben schon viel besser geworden, aber da ist noch ordentlich Luft nach oben. Wenn man diesen Umstand mit nicht allzu brillanten Konstruktionsideen zusammenbringt, wird es schwierig.

Obwohl: Gar so blöd war die Idee nicht, eigentlich haben sich die vier Steckplätze im Technikdeck bereits bewährt. Was sich nicht bewährt hat, war die Tatsache, dass ich die Leitungen direkt auf die Pins gelötet habe. Denn die JST-Verbinder möchten anschlußseitig auf einer Platine eingelötet sein. Die Pins sind nämlich nur in den Kunststoff eingespritzt, aber nicht in irgend einer Weise gesichert, sodaß man sie mit etwas Druck problemlos im Kunststoffkörper der Anschlussbuchse verschieben kann. Wenn dann auch noch jemand löttechnisch ein wenig zu lang daran herumbrutzelt, werden die Pins noch etwas lockerer und schließlich passiert es, dass beim Einstecken des Steckers (der ja streng genommen eigentlich die Buchse ist), dieselben nonchalant nach unten ausweichen – es hält sie ja keine Platine auf.

Ein im wahrsten Sinne unhaltbarer Zustand. Also habe ich aus meinem Sortiment fertiger Lochrasterplatinen eine rausgesucht, einen schmalen Streifen von 2 Löchern Breite abgesägt und nach Entfernen der angelöteten Kabel auf die Anschlüsse gesetzt und die Pins verlötet. Dabei erstaunte mich, dass sämtliche Pins perfekt ins Lötpunktraster passten, obwohl ich bei der Konstruktion der Technikplattform darauf überhaupt keine Rücksicht genommen habe. Ein echter Zufallstreffer. Vielleicht bin ich doch manchmal genial und merke es nur nicht? Nach kurzem Resümee meines bisherigen Lebens kann ich diese Frage guten Gewissens mit “nein” beantworten. Hier trifft eher das Blinde-Huhn-Prinzip zu. Aber es passt, ich will mich nicht beschweren.

Abschließend bekamen die beiden Anschlußstecker des Beier-Moduls zwei neue Stücke Flachbandkabel spendiert und die Löterei ging wieder los. Diesmal aber auf die Platine, was deutlich bessere Ergebnisse zeitigte als vorher direkt an die Pins.

So sah das vorher aus. Schmurgel und Schlonz:

Und jetzt herrscht hier Ordnung. Solidität. Kontaktsicherheit. Zack bumm.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert